Freiburg: „Der doppelte globale Selbstmord droht: Klima- und Atomkrieg“
04. Nov 2019 – 19:00 Uhr , Freiburg, Theatersaal derVHS Freiburg, Rotteckring
Michael Müller wird über die reale Bedrohung eines doppelten Selbstmordes reden:
Der schnelle durch die neue atomare Hochrüstung. Auf die ersten zehn Länder entfallen in der unseligen Rangliste der Rüstungsausgaben rd. 75 Prozent. Und die meisten dieser Länder steigern massiv die Rüstungsausgaben, vor allem in die "Modernisierung" der atomaren Hochrüstung. Deutschland steht derzeit auf Platz acht. Sollte der Unsinn des 2 Prozent BIP-Anteil umgesetzt werden, klettert Deutschland je nach wirtschaftlicher Entwicklung auf Platz drei oder vier. USA und Russland bauen dabei Trägersysteme, die Mach 10 erreichen.
Der langsame Selbstmord durch den anthropogenen Klimawandel, die Zerstörung von Peak-Oil und Peak-Water sowie durch erbitterte Verteilungskämpfe um knapp werdende Ressourcen. Spätestens 2040 wird die erste kritische Grenze von 1,5 Grad erreicht werden.
Und im nuklearen Winter kommt beides zusammen. Ein Nuklearkrieg wird wahrscheinlich zu einer Belastung der Troposphäre führen, der nicht geringer schlimm ist als ein Klimawandel.
Von daher leben wir am Rande des Friedens. Weil das so ist, müssen wir die Ursachen der Konflikte beseitigen und nach neuen Gemeinsamkeiten suchen. Aber stattdessen nimmt die Militarisierung des Denkens zu, schleichend, weil es kaum öffentliche Debatten darüber gibt.
Deshalb brauchen wir das Zusammengehen einer starken Umweltbewegung und einer starken Friedensbewegung. Das ist das, was auch die Geschichte der Naturfreunde geprägt hat.
Michael Müller: „Wer den Frieden will, muss die Gesellschaft verändern“
Die Veranstalter*innen freuen sich auf eine rege Teilnahme.
Gabi Rolland MdL, Naturfreunde Freiburg
Eva von Rekowski, VHS Freiburg
Axel Mayer, BUND Südlicher Oberrhein
Markus Weber, pax christi Diözesanverband Freiburg