Freiburg: Sicherheit neu denken - keine 2% für Rüstung!?
05. Feb 2019 – 19:30 Uhr , Theatersaal der VHS, Rotteckring 12, 79098 Freiburg im Breisgau
In Deutschland gibt es einen breiten Konsens darüber, dass die Lieferung deutscher Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete problematisch ist. Das zeigen die Kommentare zum Stopp der Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien Ende Oktober 2018 nach der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi. Übereinstimmung herrscht auch hinsichtlich der Verpflichtung von Deutschland, sich weltweit für Frieden einzusetzen und dafür Personal und Ressourcen bereitstellen zu müssen.
Strittig ist jedoch, wie der Friedenseinsatz Deutschlands einerseits im UN-Sicherheitsrat, andererseits in konkreten Konflikten organisiert wird. Da es um überlebenswichtige Fragen geht, ist eine breite Auseinandersetzung darüber nötig. Die Evangelische Landeskirche in Baden will diese durch eigene Anregungen fördern. So hat sie im Herbst 2018 in einer Studie das Szenario veröffentlicht, wie man bis zum Jahr 2040 in Deutschland gänzlich auf Militär verzichten kann. Damit – so die Ausgangsthese – sei sowohl Deutschlands Sicherheit als auch dem Frieden weltweit gedient. Die Erhöhung des Militäretats auf 2% des BIP läuft diesem Anliegen zuwider.
Für die Diskussion über die Rolle Deutschlands im Kontext von ziviler versus militärischer Sicherheitspolitik stehen der Jugendoffizier Stefan Gram sowie Tobias Pflüger, Mitglied des Verteidigungsausschusses, zur Verfügung. Das Gespräch wird eingeleitet durch Theodor Ziegler, Mitautor der genannten Studie.
Veranstalter des Abends sind neben der Volkshochschule Freiburg die Arbeitsstelle Frieden der Evangelischen Landeskirche in Baden und der pax christi - Diözesanverband Freiburg.